Karlsruhe. Mitten im verschärften Januar-Lockdown lag der traditionelle Termin der Jahreshauptversammlung der Abteilung Stupferich. Nach Rücksprache mit der Branddirektion hatte sich der Ausschuss der Feuerwehr Stupferich entschieden trotz Lockdown die Versammlung durchzuführen: digital als Online-Konferenz.
In seinem Bericht gab Abteilungskommandant Oliver Doll einen kurzen Rückblick auf das corona-geprägte Jahr 2020. Eine gemeinsame Altpapier-Sammelaktion mit der Jugendfeuerwehr war die zunächst letzte gemeinsame Zusammenkunft vor dem ersten großen Lockdown, bei dem auf Grund der geltenden Kontaktbeschränkungen auch der komplette Ausbildungsbetrieb heruntergefahren wurde. Nach dem Aufbau der Infrastruktur und Technik startete man dann in digitale Dienstabende, bevor die Aktive Wehr ab Juni wieder in Kleingruppen im Präsenzdienst die Übungen absolvieren konnte. Spätestens mit der weiteren Maßnahmenverschärfung ab November war jedoch klar, dass der Ausbildungsbetrieb wieder ins Digitale wechseln musste - die große Chance dabei: viele Angebote umliegender Ortswehren konnten durch die Stupfericher Kameradinnen und Kameraden genutzt werden, während auch Auswärtige an den Unterrichtseinheiten der Stupfericher teilnahmen.
Zentraler Höhepunkt des Jahres war für alle allerdings die Übergabe des heißgeliebten TLF 8/18 an das Unimog-Museum in Gaggenau im Juli. Dort wird es demnächst in der Ausstellung "Unimog in den Rettungsdienstorganisationen" zu sehen sein und ist damit weit über die Karlsruher Stadtgrenzen hinaus ein Wegmerker für unser Dorf.
Dem Einsatzgeschehen tat Corona keinen Abbruch, über 20 verschiedene Einsätze wurden durch die Stupfericher Wehr bewältigt - und das unter erschwerten Bedingungen, durften doch die Fahrzeuge nicht mehr voll besetzt werden und galt in den Fahrzeugen und Feuerwehrhäusern eine strenge Maskenpflicht.
Dem Bericht des Kommandanten schlossen sich die Berichte des übrigen Feuerwehrausschusses (Jugendfeuerwehr, Kinderfeuerwehr, Altersobmann, Frauenbeauftragte, Schriftführer) sowie der Kassenbericht an.
Im Namen der Branddirektion Karlsruhe dankte der ebenfalls online teilnehmende Leiter der Feuerwehr Karlsruhe, Florian Geldner, allen Kameradinnen und Kameraden für ihre Zuverlässigkeit und Unterstützung im schwierigen Jahr 2020 und freute sich, trotz Online-Teilnahme einige Ehrungen und Beförderungen in der Wehr vornehmen zu können.
Mit dem Wahlspruch "Einer für alle und alle für einen - Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" schloss Abteilungskommandant Oliver Doll nach etwa 1,5 Stunden die digitale Veranstaltung und bedankte sich für Teilnahme und Disziplin: "Bleibt gesund, passt auf euch auf und wie wir in Stupferich sagen: bis später!"