Am vergangenen Samstag, den 07.10.2023 war es nach einigen Jahren wieder so weit: die Jahreshauptübung der Abteilung Stupferich stand an. Den zahlreichen Werbeaufrufen in den Sozialen Medien waren vor allem viele Familien mit Kindern gefolgt und warteten gespannt am Übungsobjekt in der Karlsbader Straße auf das Eintreffen der Einsatzkräfte.
Der stv. Abteilungskommandant Robert Lukaschwesky-Moran moderierte die Übung vor Ort und begann mit einigen einführenden Worten, die das kommendende Szenario beschrieb: einige Kinder hatten sich Zugang zu einer landwirtschaftlichen Scheune verschafft, aus ungeklärten Gründen kam es parallel zu einem Brand in dieser Scheune. Um kurz nach 14:00 Uhr, nachdem der planmäßige Bus des KVV durchgefahren war, war es dann soweit: die digitalen Funkmeldeempfänger der Kameradinnen und Kameraden meldete einen Übungseinsatz mit dem Stichwort "Brand 3 - Garagenbrand, mindestens vier Personen vermisst".
Mit Martinshorn und Blaulicht fuhren die Kameradinnen und Kameraden der Stupfericher Einsatzabteilung daraufhin mit dem erstausrückenden Löschgruppenfahrzeug (LF 10) und dem nachrückenden Tanklöschfahrzeug (TLF 3000) die Einsatzstelle an, begleitet von der Notfallhilfe des DRK, die mit zwei Einsatzfahrzeugen die Versorgung der Verletzten übernahm.
Gruppenführer Heiko Kusterer übernahm unter den wachsamen Augen der Branddirektion die Einsatzleitung und startete mit einer Erkundung der Einsatzstelle, bevor er der Einsatzmannschaft die entsprechenden Einsatzbefehle erteilte. Schnell und professionell ging der erste Angriffstrupp unter umluftunabhängigem Atemschutz (PA) zur Personensuche und Brandbekämpfung vor, ebenso schnell hatten die anderen Kameraden die Wasserversorgung sichergestellt und die Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr abgesichert. Zur Verhinderung der weiteren Brandausbreitung wurde parallel eine Riegelstellung zur Nachbarscheune aufgebaut. Nachdem der erste Erkundungstrupp bereits zwei Kinder, die von den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr gespielt wurden, aus dem Gebäude befreit hatten, ging ein zweiter Trupp unter Atemschutz zur weiteren Erkundung vor. Mit der sogenannten Tauchertechnik wurde die Scheune sukzessive abgesucht und weitere Kinder aufgefunden, teils gehfähig, teils bewusstlos, sodass sie aus dem Gebäude getragen werden mussten. An der Rauchgrenze wurden die Opfer direkt den bereitstehenden Kameradinnen und Kameraden der Notfallhilfe übergeben, die die weitere Versorgung und Betreuung übernahmen. Die Zusammenarbeit mit dem DRK klappte wie auch im Einsatzfall reibungslos und gut abgestimmt.
Für die Zuschauenden viel zu schnell hieß es dann "Übungsende", da der simulierte Brand gelöscht, die Scheune erfolgreich entraucht und alle Opfer gerettet worden waren. Einsatzleiter Heiko Kusterer erklärte im Anschluss am Mikrofon noch kurz seine Einsatztaktik und welche Schritte und Maßnahmen von den Einsatzkräften ergriffen worden waren. Nach dem Rückbau der Gerätschaften und dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft versammelten sich die Kameradinnen und Kameraden im Anschluss noch im Feuerwehrhaus für eine kurze Manöverkritik und eine kleine Stärkung.
An dieser Stelle nochmals ein herzlichen Dank an alle Besucherinnen und Besucher sowie an Familie Weiler für die Bereitstellung des Übungsobjektes.