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Jahreshauptübung 2024

"Unklare Rauchentwicklung aus Gebäude, mehrere vermisste Kinder" hieß die Alarmdepesche, die im Zuge der Jahreshauptübung im Feuerwehrhaus eintraf. Pünktlich um 10 Uhr alarmierten die digitalen Meldeempfänger die Kameradinnen und Kameraden der Abteilung Stupferich ins Neubaugebiet "An der Klam". Auch wenn der Termin bekannt war, gab es den ein oder anderen, der überrascht zum Feuerwehrhaus rannte und sich wunderte, als ihm die ausgerückten Fahrzeuge bereits nur eine Minute später voll besetzt entgegen fuhren.

Die Alarmfahrt fand unter realen Bedingungen statt - durch die aktuelle Baustelle im Dorfmittelpunkt mussten die Einsatzfahrzeuge den Umweg über das Weinviertel vornehmen und trafen so erst fünf Minuten nach Alarmierung am Übungsobjekt ein. Bereits auf der Anfahrt hatte der zuständige Gruppenführer seine Mannschaft eingeteilt: zwei Trupps unter Atemschutz vom erstausrückenden Löschgruppenfahrzeug (LF) sollten sich schnell zur Menschenrettung begeben, während das nachrückende Tanklöschfahrzeug sich um die Wasserversorgung der Einsatzstelle kümmerte.

Mehr als 30 Personen - von Jung bis Alt - säumten den Gehweg und die Wiese rund um das Einsatzobjekt. Der eingeteilte Gruppenführer Kamerad Jonas Neckenich, der seinen Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule in diesem Jahr erfolgreich absolviert hatte und mit der Jahreshauptübung seine offizielle Einführung erfuhr, erkundete zunächst gemeinsam mit dem Melder die Einsatzstelle: ein Grundschüler hatte die Feuerwehr auf Grund der Rauchentwicklung in einer Garage alarmiert und konnte Auskunft darüber geben, dass noch vier seiner Spielkameraden vermisst seien. Schnell wurde der Zugang zur verrauchten Garage erkundet und die Mannschaft mit Einsatzbefehlen versorgt. Bereits nach kurzer Zeit war Wasser am Verteiler und der Angriffstrupp konnte unter umluftunabhängigem Atemschutz zur angenommenen Brandbekämpfung und Menschenrettung in die Garage vorgehen - dicht gefolgt vom ebenfalls bereits auf der Anfahrt ausgerüsteten Wassertrupp. Während der Schlauchtrupp schnell die Leitungen für die eingesetzten Trupps gelegt und eine Verletztensammelstelle eingerichtet hatte, konnte der Angriffstrupp versiert und ruhig bereits das erste Kind ins Freie bringen. Dieses wurde direkt der mitalarmierten und ebenfalls eingetroffenen Notfallhilfe Stupferich übergeben, die sich wie immer nahtlos ins Einsatzgeschehen integrierte und die medizinische Versorgung der eigens präparierten Schauspieler der Jugendfeuerwehr übernahm.

Innerhalb kürzester Zeit konnten die eingesetzten Trupps die vermissten Kinder im verrauchten Bereich orten und ins Freie bringen - auch eine in der Nähe der fiktiven Brandstelle befindliche Gasflasche wurde zügig aus dem Gefahrenbereich verbracht und außerhalb des Gebäudes durch einen Trupp mittels Wasser heruntergekühlt. Den für einen Innenangriff unter Atemschutz notwendigen Sicherheitstrupp, der die Sicherheit der eigenen Atemschutzgeräteträger sicherstellt, bildeten die nachgerückten Einsatzkräfte des Tanklöschfahrzeugs, nachdem die Wasserversorgung für die Einsatzstelle vorhanden war.

Der stellvertretende Abteilungskommandant Robert Lukaschewsky-Moran moderierte die Schauübung für die anwesende Bevölkerung und erklärte die verschiedenen Schritte, die nach trainierten Reihenfolge durch die Einsatzmannschaft durchgeführt wurden. Was von Außen fließend und einstudiert aussieht, ist das Resultat zahlreicher Ausbildungen und Übungen, die ein Feuerwehrangehöriger im Laufe seiner Laufbahn absolviert, um im Ernstfall das Erlernte flüssig abzuspulen und in einer flexiblen Einsatzbesetzung zu agieren.

Haben auch Sie Lust und Interesse sich bei der Feuerwehr im Ehrenamt zu engagieren? Dann melden Sie sich einfach direkt bei uns oder schauen Sie an einem unserer Übungsabende an der Feuerwehrhalle vorbei.