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Übungswochenende in Hammelburg

Am frühen Freitagmorgen um 5:30 Uhr trafen sich 13 der 16 Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe mit jeweils einigen Kameraden und Kameradinnen in der Hauptfeuerwache Karlsruhe. Zusammen mit dem Grundausbildungslehrgang der Berufsfeuerwehr sowie einigen Ausbildern und Ausbilderinnen sowie Auszubildenden des Rettungsdienstes hatten alle ein und dasselbe Ziel: den Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Hammelburg. Mit einem Konvoi von insgesamt 26 Fahrzeugen und über 140 Teilnehmenden machten wir uns auf den Weg.

Nach einer reibungslosen Anreise erreichten wir gegen 11:00 Uhr unser Ziel, an dem wir direkt die Unterkünfte bezogen, bevor es weiter in das ca. 2 km entfernte Übungsdorf Bonnland ging. Dort angekommen wurden die Teilnehmenden auf die verschiedenen Fahrzeuge verteilt und diese einsatzbereit gemacht. Mit einer kleinen Stärkung im Magen konnte das Übungswochenende um 13:00 Uhr pünktlich beginnen.

Auf unserem LF 10 (Löschgruppenfahrzeug) befanden sich 5 Kameradinnen und Kameraden aus Wettersbach, 6 Feuerwehrangehörige aus Stupferich und 3 Mitglieder des ABC-Zuges Karlsruhe. Durch ein eigens eingeführtes Rotationssystem wurde sichergestellt, dass jeder die Möglichkeit hatte, an verschiedenen Übungen teilzunehmen und sich auf verschiedenen Positionen auszuprobieren.

Unser erster Einsatz führte uns zu einem brennenden Elektroauto in einer Garage. Nachdem die Übung erfolgreich absolviert war und ein Feedbackgespräch mit den Übungsleitern stattfand, fuhren wir zurück zur Übungswache, machten unser Fahrzeug wieder einsatzbereit und wechselten die eingesetzten Kräfte. Weiter ging es mit einem Elektroverteilerbrand im Ortszentrum und kleineren technischen Hilfeleistungen.
Am Abend wurden nach dem Abendessen zu später Stunde alle Kräfte zur Abschlussübung alarmiert. Hier galt es, zahlreiche Personen aus einem verrauchten, mehrstöckigen Gebäude zu retten und das Feuer zu löschen - bis es gegen 22:00 Uhr endlich "Übungsende" hieß. Am ersten Tag des Übungswochenendes wurde unser Fahrzeug zu insgesamt sieben Einsätzen alarmiert.

Schon kurz auf das frühe Frühstück folgend, ging es am Samstagmorgen um 8:00 Uhr mit dem Übungsbetrieb weiter. Der Schwerpunkt lag nun auf kleineren, aber anspruchsvollen Einsatzlagen, wie z.B. einer absturzgefährdeten Person oder einem Verkehrsunfall. Nach dem Mittagessen ging es nahtlos weiter - vom First Responder bis zum Werkstattbrand wurde die gesamte Palette möglicher Szenarien durchgespielt. Auch die Übergabe der Einsatzstelle an den Einsatzleitdienst der Berufsfeuerwehr wurde geübt und die enge Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst vertieft. Insgesamt wurden am Samstag 11 Einsätze für unser Fahrzeug simuliert. Nach dem Abendessen fand in der Unterkunft ein reger Austausch zwischen den drei beteiligten Organisationen statt.

Der Sonntag, der letzte Tag unseres Übungswochenendes, begann nach dem Frühstück mit dem Einsatzstichwort "Person in Wohnung". Danach trafen sich alle Teilnehmer an der Übungswache, um die Abschlussübung durchzuführen. Im Zentrum von Bonnland brannte ein Hotel, in dem sich noch mehrere Personen befanden. Alle Fahrzeuge wurden alarmiert und zwei Abschnitte gebildet, um die Lage von zwei Seiten zu bekämpfen.
Nach dieser anstrengenden, aber sehr effektiven Übung räumten wir alles auf und säuberten die Unterkunft, so dass wir nach einem abschließenden Feedback die Heimreise nach Karlsruhe antreten konnten.

Unser Dank gilt dem gesamten Ausbilderteam der Feuerwehr Karlsruhe, die in mühevoller und detaillierter Vorbereitung nicht nur realistische Alltagalagen mit kleinen Überraschungen parat hatten, sondern mit positivem und konstruktivem Feedback als Übungsbeobachter zur Seite standen und bei Jung und Alt einen großen Lerneffekt erzielten. Für alle Kameradinnen und Kameraden war es ein sehr lehrreiches Wochenende, das gerade für uns Bergdörfer die überörtliche Zusammenarbeit zwischen und Kenntnis der anderen Abteilungen bestärkt hat und sicherlich noch lange positiv nachhalten wird. 

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